Goethe in Italien                                                                                                                                 

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Johann Wolfgang von Goethe (erste Italienreise, 1786)

 

Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,
im dunklen Laub die Goldorangen glühn,
ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
die Myrte still und hoch der Lorbeer steht.
Kennst du es wohl?
Dahin! Dahin
möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!

 

Johann Wolfgang von Goethe (zweite Italienreise, 1787/8)

 

Noch ist Italien, wie ich's verließ, noch stäuben sich die Wege, noch ist der Fremde geprellt, stellt er sich, wie er auch will. Deutsche Rechtlichkeit suchst du in allen Winkeln vergebens, Leben und Weben ist hier, aber nicht Ordnung und Zucht; jeder sorgt für sich, ist eitel, mißtraut dem anderen, und die Meister des Staats sorgen nur wieder für sich. Schön ist das Land! Doch ach, Faustinen find ich nicht wieder. Das ist Italien nicht mehr, das ich mit Schmerzen verließ.